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Internet? Brauchen wir nicht!

09.12.2015 von Kim Wormer

Voreingenommener Geschäftsmann

Vor Kurzem war bei unserem BNI Treffen ein Besucher, der sich damit vorstellte, keinen Internetauftritt zu brauchen weil er auch so genügend Geschäft hat. Wer BNI nicht kennt: Es ist ein wöchentliches Treffen von immer denselben Unternehmern, die sich jede Woche erneut gegenseitig mit ihrer Tätigkeit vorstellen. Neulinge in der Runde sind dann Besucher, die sich ebenfalls kurz vorstellen.

Eine abwertende Haltung gegenüber Websites erlebe ich in meinem Alltag häufig. Oft sagen jüngere Mitarbeiter oder der nachkommende Geschäftsführer, dass da was im Internet passieren muss. Alteingesessene oder nicht sehr computeraffine Menschen fühlen sich dann schnell überfordert, weil sie nur den Berg Arbeit vor Augen sehen.

"Werbung" bedeutet meiner Meinung nach nicht immer nur "Website". Je nach Branche ist ein guter Mix (oder Fokus) auf Flyerwerbung, Anzeigen, Telefonbucheinträge, Social Media, Newsletter, Website, und, und, und möglich - bzw. sogar nötig.
Natürlich will ich nicht lügen: Alles muss mit Konzept und Strategie ausgearbeitet werden. Das kostet Zeit (und Geld. Und Nerven!). Aber dann sind diese Maßnahmen auch messbar und nicht nur herausgeworfenes Geld. Je genauer ich eine Zielgruppe definieren kann und desto näher ich auf sie eingehe und mich in ihrer Umgebung aufhalte, desto besser die Wirksamkeit der Werbung.

Ich habe über Werbung im Internet so tolle Möglichkeiten, meine Zielgruppe zu finden und direkt mit ihr zu kommunizieren um sie besser zu verstehen.

1. Regionale Sichtbarkeit durch Google MyBusiness

Wem der Pflegeaufwand einer Website zu aufwändig ist und nur regional gefunden werden möchte, der kann auf Google MyBusiness zurückgreifen. In Verbindung mit einer Google+ Seite genutzt, kann man darüber beispielsweise Aktionen kommunizieren, Bilder hochladen, auf Bewertungen reagieren und vieles mehr. Diesen Eintrag kann man so optimieren, dass er bei einer Suchanfrage aus Tätigkeit und Ortschaft weit oben erscheint. Google setzt diese Ergebnisse grundsätzlich über die Ergebnisse der Websites um ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, denn so hat man gleich einen allumfassenden Überblick über Entfernung und Anzahl der Geschäfte.

Google MyBusiness Anzeige von heartcodiert in der Universal Search

2. Nutze Social Media

Besonders die ältere Generation erschaudert beim Gedanken an die Nutzung von Facebook und wie junge Leute alles offen legen. Bei genauerer Betrachtung ist genau dieses "offen legen" aber klasse. Der potentielle Kunde von morgen gibt an wo er wohnt, ob er allein stehend oder verheiratet ist, die sexuelle Ausrichtung, Hobbys, etc. sind bekannt. Diese Daten sind absolut Gold wert, wenn man zielgerichtet werben möchte. Früher gab man monatlich einen Haufen Geld für reine Adressen aus, ohne zu wissen was einen bei der Kaltakquise erwartet. Heute kannst du dich darüber bei einer Zielgruppe bewerben, die deine Dienstleistung auch wirklich möchte.

Doch damit die Seite überhaupt eine Fangemeinde erzielt, muss die auf natürliche Weise aufgebaut werden. Das kann entweder geschehen, indem du mühselig all deine Freunde anschreibst und um einen Like bittest, oder indem du dir über Facebook-Werbeanzeigen die Fangemeinde aufbaust. Diese Anzeigen kannst du auch für weitere Ziele nutzen, mehr Traffic auf einer Website zum Beispiel. Darüber solltest du dir im Vorfeld konkrete Gedanken machen, denn ohne Sinn und Verstand bringt das alles wenig Erfolg. Gerne berate ich dich, welche Werbemaßnahme bei Facebook die Richtige für dich ist.

3. Poliere deine Online-Reputation auf

Bei einem Produkt nennt man es Rezension, wenn es auf Herz und Nieren getestet wurde. Du schaust sicherlich erst mal bei Amazon nach den Rezensionen oder suchst, wenn du von einem neuen Produkt gehört hast, nach Erfahrungen damit. Ebenso verhält es sich auch mit der Qualität einer Firma, man kann sie online bewerten. 

Yelp, kennstdueinen, meinestadt, goyellow,... es gibt sie massenhaft: Die Online-Bewertungsportale. Du kannst dort nach Dienstleistern suchen und dir die Bewertungen anschauen, falls vorhanden. Zu wem würdest du tendieren, wenn du bei den Gelben Seiten online 5 Dienstleister in deiner Nähe findest? Vermutlich zu dem mit den besten Bewertungen. Oder dem, der überhaupt welche hat. 

"Online Reputation" nennt sich das. Der gute Ruf im Internet. Um den zu erhalten, braucht man einen langen Atem. Schreib deine Bestandskunden und Stammkunden an und bitte sie, dir eine ehrliche Bewertung zu schreiben. Idealerweise in mehreren Portalen, denn die Auswahl ist wirklich groß. Manchmal muss man sich dazu anmelden, aber lass den Kunden selbst entscheiden, wo er genau bewertet, sofern du dich nicht auf ein spezielles Portal eingeschossen hast. Manchmal dauert es ein wenig und gerade nicht computeraffine Menschen tun sich damit etwas schwer. Unterstütze sie dabei, damit deine Bewertungen regelmäßig aufgebaut werden. Die Neukunden werden darauf vertrauen.

4. Versende Newsletter

Hauptsächlich für Online Shops attraktiv, doch ebenso für regionale Anbieter um die Stammkunden regelmäßig über Angebot und Aktionen informieren zu können, sind Newsletter. Per E-Mail werden die Informationen über ein Newsletter-System versendet und im Anschluss an die Kampagne können detaillierte Daten und Erfolge ausgewertet werden.

Die Krux an der Geschichte ist, dass man die Newsletter-Empfänger erst mal aufbauen muss. Nach dem Datenschutzrecht darfst du nicht einfach willkürlich Leute anschreiben, denn es muss vom Empfänger immer eine Bestätigung vorliegen, dass er ihn auch wirklich haben möchte. Durch Gewinnspielaktionen und kleinere Geschenke kann man aber recht leicht an diese Daten kommen, um schnell mit dem E-Mail-Marketing starten zu können.

Hat man diese Daten einmal gesammelt, kann man loslegen. Es ist jedoch nicht ratsam, den Empfänger mit Angeboten vollzuballern, sondern ihm nützliche Tipps zu bieten. So wird sichergestellt, dass der Abonnent weiterhin erhalten bleibt und auch regelmäßig auf die Website schaut. Beim guten Newsletter-Marketing muss also die Pull-Strategie gefahren werden, die den User von sich aus anzieht, statt ihm ein Angebot aufzuzwängen (Push).

5. Überleg dir kreatives Content Marketing

Was mächtig aufwändig klingt, ist auch ein äußerst effektives Werkzeug. Das Vermarkten von Inhalten überzeugt potentielle Kunden und bewertet dein Unternehmen in ihren Köpfen positiv. Ab und zu stehen in Supermärkten Stände, bei denen man ein "Probiererle" testen kann, wie man es hier in Karlsruhe nennt. Klein und mundgerecht. So müssen auch deine Inhalte sein, die du an den Kunden bringen möchtest.

Das könnten Anleitungen sein, Ebooks, Listicles ("Die 10 wichtigsten..."), Videos, gute Ratgeber-Texte und vieles mehr. Zeig, was du drauf hast und gib Tipps weiter. Das bedeutet nicht, dass du dein komplettes Wissen offen legen musst, sondern zeigt, dass du gewillt bist, dein Wissen weiterzugeben und den Kunden gut zu beraten. Damit fühlt man sich bei dir gut aufgehoben und du zeigst gleich, dass du kompetent bist. 

Viele fragen sich dann immer, was sie weitergeben könnten. Genau das, was du deinen Kunden jeden Tag im Verkaufsgespräch erzählst. Machst du Schimmelbekämpfung? Dann zeig, wie man richtig lüftet. Keine Sorge, davon sterben deine Kunden mit Sicherheit nicht aus. Erkläre, welche unterschiedliche Arten von Schimmel es gibt und bei welchen man sofort handeln muss. Strotze vor Wissen und Kompetenz!

6. Lock Nutzer auf deine Website

Du ahnst es sicherlich schon: Viele der vorhergehenden Maßnahmen bringen nur etwas Sinnvolles, wenn der potentielle Kunde auch auf der Website landet um sich dort näher über dich und deine Dienstleistung informieren zu können. Wenn ich nach einer Gärtnerei in Bruchsal suche weiß ich noch nicht, ob die auch Baumfällarbeiten machen. Diese Detail-Informationen kann ich nur einer soliden Internetseite entnehmen.

Nicht nur Produkte und Dienstleistungen, sondern auch die Menschen hinter der Firma stehen im Interesse der User. Mit wem telefoniere ich da denn? Ist er/sie mir sympathisch? Bietet mir das Unternehmen vielleicht sogar Karrierechancen? Viele Fragen treiben die User um, bevor sie sich entscheiden ein Kunde zu werden. Dazu zählt zu einem Großteil die Kompetenz, aber auch vieles Hinter den Kulissen.

Vieles kannst du ohne Website machen, aber mit einer bietest du eine gute Basis für wiederkehrende Nutzer, die sich regelmäßig informieren möchten. Gerade für Content Marketing benötigst du eine Website als Ziel, über die Kunden einen Termin ausmachen oder Ebooks herunterladen können. 

Wie mache ich nun Werbung ohne Internetseite?

Die Website ist immer das Zuckerstück obendrauf. Du kannst auch eine kleine Webvisitenkarte haben oder eben gar keine Seite, solange du mit deiner Dienstleistung gefunden wird. Das "online gefunden werden" ist mit einer aussagekräftigen, professionellen Website aber weitaus einfacher, da verschiedene Maßnahmen miteinander verknüpft werden können.

Gerne helfe ich dir, deine Online-Reputation zu verbessern oder dich regional bekannter zu machen - schreib mir!

Kommentare

Kommentar von i-love-gütesiegel |

Hallo liebe Kim,

vielen Dank für deinen tollen Beitrag! Wie du gut herausgestellt hast kommt es auf viele Komponenten der Werbung an. Dazu gehören auch Kundenbewertungen auf der eigenen Seite! Glaubst du nicht? Dann schau doch mal bei https://kundentests.com/guetesiegel vorbei und mach dir selbst ein Bild. Über dein Feedback würden wir uns freuen!

Liebe Grüße

Kommentar von ONMA Hannover |

Meiner Meinung nach ist es heutzutage ein MUSS eine Webpräsenz zu haben. Das Internet bietet so viele Chancen. Das muss man den alteingesessenen Unternehmen einfach mal bewusst machen.

Kommentar von ONMA Hannover |

Meiner Meinung nach ist es heutzutage ein MUSS eine Webpräsenz zu haben. Das Internet bietet so viele Chancen. Das muss man den alteingesessenen Unternehmen einfach mal bewusst machen.

Kommentar von Daniel Koepf |

Eine sehr gute Zusammenfassung.

Kommentar von Michael Mand |

Ich bin auch der Meinung, dass eine Webseite für ein Unternehmen oder einen Verein absolute Pflicht ist. So schön, wie die ganzen sozialen Netzwerke auch sind, sie ersetzen keine eigene Website. Vor allem kann man dort die ganzen Aktionen im Netz bündeln und hat vor allem die Nutzerdaten. Somit kann man mit allen gut interagieren und ist nicht auf andere angewiesen.

Was meinst du dazu?